Juli – ein Monat voller Sommerferien. Arbeitstechnisch ist es einer der Monate, für die ich mir häufig richtig viel vornehme – es stehen keine großen Termine an, bis zum nächsten Schuljahr hat es noch sooooo viel Zeit und eeeeeendlich habe ich Zeit, all das liegengebliebene wegzuschaffen, die Briefe zu schreiben, die ich so lange vor mir herschiebe, meinen Schreibtisch aufzuräumen und überhaupt das Büro einmal wieder auf Vordermann zu bringen, damit ich damit zum Start ins neue Schuljahr erst einmal nichts mehr zu tun habe … soweit die Theorie. Tatsächlich war es ein Monat, dessen erste Hälfte davon geprägt war, dass wir Ferien hatten und im Urlaub waren und in dessen zweiter Hälfte ich vor allem damit beschäftigt war, dieses wunderschöne Gefühl von „wir leben in den Tag hinein“ noch für ein paar Tage oder Wochen in mir zu konservieren. Das war auch mehr als nötig, denn ab dem 2. August hat das Leben mit all seinen Routinen und seinem Alltag uns alle schon wieder – für mich dann mit ein paar neuen, in diesem Monat hinzugewonnen Routinen mehr.

Sommerferien an der Nordsee: Herbsturlaub im Juli?!

Bereits Mitte Juni begannen hier in Schleswig-Holstein die Sommerferien. In diesem Sommer wollte ich unbedingt Urlaub am Meer machen – und nachdem Kroatien, Slowenien oder Italien für meinen Geschmack zu buchungsunsicher waren zu Jahresbeginn (und wir uns zu sechst auf „wir buchen spontan“ nicht so gern einlassen) – suchte und fand ich ein Ferienhaus nahe St. Peter Ording. Also verbrachten wir unseren Sommerurlaub an der deutschen Nordseeküste. Und es war ein Riesenspass. 

Ok, auf den meisten Bilder trage ich meine geliebte Fleecejacke und sie war tatsächlich auch mein meistgetragenes Klamöttchen im Urlaub, denn es waren selten mehr als 20°C, sehr oft recht sehr windig und geregnet hat es auch…. was sich zunächst weder nach Sommer, noch so richtig nach Urlaub anhört, entpuppte sich für uns dann aber doch als Urlaub, (fast) wie er im Buche steht. Wir verbrachten viel Zeit am Strand, die Jungs hatten keine sprachlichen Barrieren zu überwinden und darum schnell neue Freundschaften geknüpft – und so waren sie sehr happy, wenn sie Fussball spielend auf einem der zahlreichen Strandspielplätze viel Zeit verbringen durften. Fast am Rande machten sie einen Surfkurs während ich im Strandkorb Café Latte trank und ihnen beim vom-Brett-fallen zusah und zujubelte. Ich genoss das alles sehr und konnte tatsächlich richtig viel lesen. Wir lebten 3 Wochen lang mehr oder weniger unverplant in den Tag hinein und hatten mind. einmal täglich ein Date mit dem Eismann. 

Für die „Regenwetter“-Tage nahmen wir uns dann aber doch auch mal etwas Kultur vor – und so sehr die Jungs vorher auch murrten, am Ende waren meist sie es, die dann gar nicht wieder zurück wollten. In Friedrichstadt fuhren wir Boot durch die süßen Grachten und Kanäle. Hinterher gab es – rate mal – richtig! Eis, Füße ins Wasser baumelnder Weise schmeckte es gleich noch mal so gut. Die leckersten Fischbrötchen fanden wir in Husum; unseren Jungs wird Husum aber wohl vor allem wegen seiner tollen Buchhandlung in Erinnerung bleiben. Dort verbrachten wir einige Stunden; am Ende haben wir auch tatsächlich einige der angelesenen Bücher mit nach Hause genommen (andere auf dem Wunschzettel notiert). Richtig schön war auch ein süßer kleiner Handwerkermarkt, der gerade stattfand. Und wenn ihr in Husum seit, solltet ihr unbedingt auch einmal dort an den „Strand“ fahren. Es ist eine dieser typischen Deichbadestellen; aber ganz wunderbar, um den Sonnenuntergang zu genießen, während die Kinder auf dem tollen Spielplatz Seilbahn fahren. 

Ein wirklich besonderes Highlight war der Besuch des Westküstenparks in St. Peter Ording; und in Tönning solltet ihr unbedingt das Multimar Wattforum nicht verpassen. Es gibt so viel spannendes dort zu entdecken, zu erleben und auszuprobieren. Und während die Kinder dort einmal selbst Kapitän sein durften, sich über das Leben im Meer und die Gefahren der Gezeiten informierten, saßen Cappuccino und ich lediglich vor dem Multimar – lesend (ich) und schlafend (Hund) – Hunde sind in der Ausstellung leider nicht zugelassen.

Ich habe tatsächlich zum allerersten Mal 3 Wochen lang nicht gearbeitet. Statt dessen haben wir diese Auszeit alle mehr als gebraucht und um so mehr genossen. Es gab viel Krach – gerade am Anfang; emotional hatte sich eine Menge aufgestaut in den anstrengenden Wochen und Monaten zuvor – das kam hier in den ersten Tagen zur vollen Entladung. Zwischen den Kindern, zwischen meiner Freundin und mir und – nicht zuletzt – zwischen uns und den Jungs…  Nachdem wir das hinter uns lassen konnten, genossen wir die verbleibenden Tage mit jeder Pore. Unser Leben plätscherte vor sich hin – und plötzlich waren die 3 Wochen um. Ich liebe die Nordsee; und nach diesem Urlaub kann ich ehrlich sagen, dass es nicht immer die weitere Reise bis ganz nach Dänemark sein muss – in Schleswig-Holstein an der Nordsee lässt es auch auch richtig gut urlauben. 

Das besondere Highlight meines großen Sohnes in diesem Sommer war, dass er nur 2 Wochen miturlaubte. 😎 Am Ende der zweiten Woche fuhr er nach Hause, um einen Ferienjob anzutreten. Mit einem etwas mulmigen Gefühl in der Magengegend und gleichzeitig unglaublich stolz geschwelter Brust lies ich ihn für 1 Woche allein zu Hause sein. Er hat das super gemacht; das Haus stand noch, die Küche war altersgemäß verwüstet, von keinem Nachbarn gingen Beschwerden ein und sein Chef war wieder einmal begeistert von seinem Einsatz und seiner Bereitschaft, anzupacken. **kleiner Schulterklopfer für mich und ein sehr, sehr großer für den meinen Großen**

SUP? Da geht doch was …

Am ersten Tag nach meinem Urlaub lassen wir das Kinderhaus geschlossen – so will es das Gesetz. 🙂 An diesem Tag steht das Team im Mittelpunkt – und wir tun etwas, jenseits aller Fragen rund im Kinder, Kinder begleiten, beziehungsorientiertem Miteinander. Da wir an Weihnachten keine Weihnachtsfeier machen konnten – durften – hab´ ich mir in diesem Jahr mehr noch als in den Vorjahren unbedingt etwas überlegen wollen, womit ich alle erreiche; etwas gutes für den Teamgeist und das Teambuilding in Gang setze und bei dem wir alle Spaß haben, lachen und unbeschwert sein können. Außerdem haben wir 2 neue Kolleginnen im Team – diese etwas besser kennen zu lernen, ungezwungen miteinander zusammen wachsen – das waren dann doch ganz schön viele Ziele für einen Team Tag auf einmal. Erst im Urlaub hatte ich eine Idee, deren Umsetzung mich dann doch ein paar Stunden arbeiten ließ. Ein paar Anrufe und eMails später war alles fest gemacht. Geworden ist es: ein SUP Kurs auf meiner Lieblings-Sonneninsel Fehmarn. 
Und so starten wir an einem sommerlich sonnigen Montag morgen mitten im Juli auf in Richtung Fehmarn. Keiner der Mitarbeiter*innen wusste vorher bescheid; ich hatte sie lediglich wissen lassen, dass das Mitbringen einer Badehose / eines Badeanzugs und einer Handtuchs sich als durchaus sinnvoll erweisen könnte.
Zunächst aber fuhren wir in das Hafencafé in Orth, genossen herrlich leckern, selbst gebackenen Kuchen und Kaffee und ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. 
Anschließend ging es dann gemeinsam nach Gold, wo wir bei 4 Knoten Windstärke und ablandigem Wind ganz schnell zum ersten Mal auf den Brettern standen. Ganz ehrlich! SUP ist richtig Sport!!! Das geht ordentlich in die Arme und die Oberschenkel. Nach ganz viel Praxis, kleinen Wettrennen zwischen uns allen, zwei Mitarbeitern, die vorzeitig den Kurs abbrachen und genau einer Person, die mehrfach vom Brett ins Wasser fiel und deren Nebensportart neben dem SUP die Rolle unterm Brett durch wurde (ich) – folgte ein Praxisteil an Land und abschließend eine kleine Prüfung. Unsere SUP Scheine im Gepäck fuhren wir müde und etwas erschöpft, aber alle sehr zufrieden wieder heimwärts nach Mölln.
Es war ein toller, sonniger und zudem lustiger Tag. Ich hoffe, dass es uns gelingen wird, den Spirit dieses Tages noch eine Weil zu bewahren und daraus einen guten, positiven Teamgeist werden zu lassen.

Die Wiederbelebung des Blogs – Rapid Blog Flow

Die Idee, einen Blogg zu leben, zu schreiben und zu füllen, geisterte in meinem Kopf bereits seit der Geburt der Zwillinge herum – und dieses Ereignis jährt sich nun schon zum 9. Mal. Tatsächlich habe ich damals bereits erste Versuche gestartet, habe begonnen, mich in WordPress ein bisschen hineinzudenken, hatte eine Domain registriert – und dann ist mir passiert, wie es wohl vielen geht: ich habe aufgegeben. Die Belastung mit den 4 Kindern im Familienalltag, dazu die Gründung des zweiten Kinderhauses … der Blogg konnte warten – und das hat er dann auch.

Im ersten Lockdown letztes Jahr habe ich dann doch endlich losgelegt. In stundenlangen Youtube-Tutorial-Sessions habe ich Nächte zum Tag gemacht, Entscheidungen getroffen und wieder verworfen, hier ausprobiert und da ein Design erstellt – und tatsächlich am 20.04.2020 zum ersten Mal auf den „𝕍𝔼ℝÖ𝔽𝔽𝔼ℕ𝕋𝕃𝕀ℂℍ𝔼ℕ“-Button gedrückt. Mein erster Blog-Beitrag drehte sich um die von mir sehr geliebte und viel praktizierte Lernmethode der KaWas.
Ich liebe es, zu bloggen. Und doch tat ich es sehr schnell immer weniger. Mein letzter Blogartikel lag Monate zurück; und wenngleich ich unglaublich viele begonnene Beiträge habe – und noch mehr Beitragsideen – auf „𝒗𝒆𝒓ö𝒇𝒇𝒆𝒏𝒕𝒍𝒊𝒄𝒉𝒆𝒏“ drückte ich in den vergangenen Monaten doch sehr, sehr selten.

Und genau das möchte ich ändern. Ich liebe es, zu schreiben. Nun möchte ich DEN BLOG endlich auch mit Leben füllen. Und aus diesem Grund meldete ich mich beim Rapid Blog Flow Workshop von Judith Peters an – damit das Bloggen endlich fluffig und schnell(er) gelingt – und nicht weiterhin aus lauter Textleichen im Entwurfsspeicher besteht.

 

Und damit nahm mein Blog-Leben hier tatsächlich Fahrt auf. Damit der Wind nicht gleich wieder abflaut, bin ich eine persönliche Selbstverpflichtung eingegangen: jede Woche mindestens einen neuen Blogartikel – schreiben und veröffentlichen. Um dies zu untermauern und mich selbst etwas zu pushen, aber auch um bei Fragen – auch technischen – nicht wieder in zähen Nachtschichten ausschließlich auf mich allein angewiesen zu sein – bin ich auch der „The Content Society“ beigetreten. 14 Monate volle Blog-Power, gemeinsames Co-Bloggen, SPINT-Themen und ganz viel Support in einer wachsenden Community. Ich bin so gespannt, wohin mich diese Entscheidung führen wird – und freue mich drauf, zu schreiben – und wenn es nur für mich ist. „Blog like nobody´s reading.“ fühlt sich an wie ein Befreiungsschlag, denn Fragen wie „wen interessiert das überhaupt?“, „liest das überhaupt jemand?“ oder „was sollen die Leser denn von mir denken…?“ werden völlig nachranging. Nicht, dass ich sie nicht mehr im Kopf hätte. Doch mit jedem „Veröffentlichen“ mehr, werden sie leiser diese Stimmen. Und gleichzeitig mein Selbstbewusstsein größer.

Ist hier schon alles perfekt? Nein! Es gibt Baustellen, viele einige. Doch da arbeite ich dran. Und bis dahin drücke ich trotzdem auf „Veröffentlichen“ – und zwar jede Woche mindestens einmal.

Das war noch los um Juli 2021

  • Start der Schul- und Therapiehundeausbildung bei Claudia Pauliks und „Trust the dogs“
  • Erste Bohnen, Zucchini, Gurken, Rote Beete, und viele, viele Himbeeren im Garten geerntet – ich bin total erstaunt über die ertragreiche Ernte und noch mehr, wie gut mir plötzlich frisches Gemüse schmeckt. Zucchini zum Beispiel hatte ich eigentlich nur meiner Freundin zuliebe ausgesät; inzwischen habe ich so viele Rezepte ausprobiert und bin begeistert.
  • Ich habe zum ersten Mal in unserem Bus übernachtet: Sitze raus und ab ans Meer. Es war herrlich – und auch, wenn ich das vorher nicht so richtig geglaubt habe – ich habe es total genossen! Auf der Suche nach einem geeigneten Fleckchen Natur zum Übernachten haben wir beinahe Ärger mit der Polizei bekommen. Dazu schreibe ich vielleicht noch mal einen eigenen Beitrag. 
  • 3 kinderfreie Wochen: die Jungs machten Sommerferien mit ihren Vätern. Diese Zeit ist für mich jedesmal fast unerträglich lang und es ist nichts, an dass ich mich bisher hab gewöhnen können. All diese Sprüche à la „geniesse es und freu dich an der Ruhe“ bringen mir überhaupt nichts. Wie soll das erst werden, wenn sie so ganz richtig weg sind – ausgezogen – ? 
  • Frauenpower: wir haben ein neues Trampolin im Garten aufgebaut (Geburtstagsüberraschung)
  • Ich habe gebloggt: FunFacts über mich, einen Lerntipp-Quickie zum schnellen Lernen des kleinen 1×1 und auch eine neue Leseempfehlung am Buchtipp-Freitag. Und das waren nur 3 der Blogbeiträge in diesem Monat.

Ausblick: Das bringt der August

  • Kindergeburtstag im Doppelpack
  • nach einem Jahr: Wiedersehen mit zwei allerbesten Freundinnen – niemand sonst kennt mich so lange und so gut wie diese beiden Frauen.
  • IPE Ausbildung bei Daniel Paasch – endlich ein Nachholtermin, der auch stattfindet
  • Beginn des neuen – nun schon dritten – Schuljahres und damit des ersten als unbefristet genehmigte Grundschule
  • Einschulung der neuen Erstklässler
  • Blog-Dekade: 10 Beiträge in 10 Tagen, ein Aktion von und mit Franzi Blickle  
  • und zum ersten Mal 12 von 12 am 12. August 2021. 

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