Seit Juli 2021 blogge und erfreue ich mich an dem Austausch, den vielen konkreten Tipps und Informationen zum Blogaufbau, technischen Fragen und persönlichem Feedback zu Beiträgen; in The Content Society sind wir eine Gemeinschaft aus vielen verschiedenen Menschen, mit unterschiedlichsten Themen und vielfältigen Persönlichkeiten. Im August bloggen wir gemeinsam gegen das Sommerloch und schreiben 10 Beiträge in 10 Tagen. In dieser #Blogdekade Challenge geht es darum, den Spaß am Schreiben (wieder) zu finden, den eigenen Perfektionismus zu überlisten und den ewigen Mindfucks á la „das liest doch keiner“ oder „wen interessiert das überhaupt?“ ihre Bedeutungsschwere zu nehmen. Ganz nebenbei macht es tatsächlich auch noch Spaß – das allein ist doch schon Grund genug. 😎 ‚Blog like nobody is reading.‘ wie Judith „Sympatexter“ Peters immer so schön sagt.

Eine ganz tolle und vor Energie so richtig sprühende Frau, die die Blogdekade in diesem August mit initiiert und jeden Tag mit einem LIVE-Brainstorming begleitet hat, ist Franziska – Franzi – Blickle. Was also liegt näher, als einen Beitrag in dieser Aktion mit ihr gemeinsam anzugehen? Und so haben wir uns gegenseitig jeweils 10 Fragen gestellt, die uns an der jeweils anderen interessieren. Vielleicht erfährst auch du noch ein paar neue Dinge über mich.



Franzi lebt in Berlin, arbeitet deutschlandweit und auch darüber hinaus. Mit ihren Trainings und Workshops zu Kommunikation, Leadership und Selbstmanagement unterstützt sie Fach- und Führungskräfte dabei, sich in neuen Rollen, Aufgabengebieten und Strukturen kompetent und wohl zu fühlen. Sie versteht es, komplizierte Dinge bildhaft und einfach erklären und liebt es, Menschen zu unterhalten und zum Lachen zu bringen. Beides verbindet sie, indem sie dafür sorgt, dass lernen und wachsen in ihren Trainings Spaß macht. Sie ist „VERY ENTERT(R)AINING!“ 🙂 



Meine Fragen an Franzi findest du hier:

https://www.franziska-blickle.com/post/franzi-sag-mal-12-fragen-an-mich-von-claudia-hannemann


 

Franzi sprüht nur so vor Energie. In ihren Coachings und Trainings dreht sich alles um MURAL, Kommunikation und Leadership. Aber sie hat noch so viel mehr zu erzählen. Ihre strahlende Fröhlichkeit ist ansteckend.

Und hier kommen Franzis Fragen an mich und meine Antworten darauf:

Hast du als Kind mal einen Lern-Tipp bekommen, der dich bis heute begleitet?

Mein Opa hat mir mal vor einer Klassenarbeit geraten, das entsprechende Schulbuch unter mein Kopfkissen zu legen – das würde dafür sorgen, dass ich dann am nächsten Tag alle Antworten auf die gestellten Fragen wisse. – Ich wünschte, es wäre so einfach gewesen 🙂 – Tatsächlich haben wir als Kinder derartige „Lerntipps“ sicher alle mal bekommen. Ich glaube, es ist gar nicht notwendig zu erwähnen, dass das Bio-Buch unter´m Kopfkissen noch keine 1 in der Klausur machte. 

Allerdings: so ganz verkehrt war der Lerntipp meines Opas dann auch nicht. Denn bevor ich das Lehrbuch unter mein Kopfkissen gelegt habe, habe ich es meistens zumindestens noch einmal kurz aufgeschlagen und die klausurrelevanten Seiten überflogen, mir die Bilder und Überschriften angeschaut und in die einzelnen Bereiche quer reingelesen. Da, wo sich Fragezeichen beim Lesen bildeten, habe ich noch etwas mehr nachgelesen; in Bereichen, die ich abnicken konnte, eher etwas weniger.

Heute weiß ich – und nicht nur ich, sondern es ist auch gehirntechnisch erforscht – dass unser Gehirn Wissen und Informationen zeitlich rückwärts im Gehirn abspeichert. Die Informationen also, die ich unmittelbar vor dem Schlafengehen gelesen oder anderweitig aufgenommen habe, sind genau die, die vom Gehirn als erstes gespeichert werden. Der Lerntipp meines Opas war am Ende also nicht völlig falsch – nur vielleicht etwas zu kurz formuliert. Andererseits, wenn er es mir so ausführlich erklärt hätte, hätte ich den Tipp wohl nicht mehr als so cool empfunden – und vielleicht gar nicht ausprobiert.

Mein Opa war der Held meiner Kindheit. Er hatte auf jede Frage eine Antwort für mich.

Welchen Lerntipp würdest du Erwachsenen geben?

Da würde ich zunächst einmal unterscheiden, ob diese Erwachsenen für sich selbst fragen oder ob es darum geht, wie sie ihre Kinder gut beim Lernen unterstützen und begleiten können.

Wenn es darum geht, dass ein Erwachsener einen Lerntipp braucht, weil er selbst z.B. im Rahmen einer Fortbildung neues Lernen oder sich auf eine Prüfung vorbereiten möchte, dann wären meine Tipps denen, die ich Kindern und Jugendliche gebe wohl sehr ähnlich. Vor allem würde ich bei Erwachsenen aber zunächst einmal schauen, warum genau sie Lerntipps brauchen. Wir Großen haben ja die Besonderheit, dass wir bereits eine lange Lerngeschichte in unseren Rucksäcken mit uns herum tragen. Und häufig haben sich Glaubenssätze etabliert wie „Klausuren schreiben kann ich sowieso nicht.“ oder „Ich hab das in der Schule schon nicht verstanden, wie soll das jetzt noch was werden?“. Diese Glaubenssätze beruhen auf Erfahrungen, die wir gemacht haben, als wir noch Schüler waren. Und da sie bislang nicht aufgelöst worden sind, beeinflussen sie unsere Selbstwahrnehmung und damit auch unsere Einstellung zum eigenen Lernen. Vielen Erwachsenen täte vor dem Erlernen von Lerntipps also ein bißchen Glaubenssatzarbeit ganz gut, damit diese Glaubenssätze ihnen nicht mehr länger im Weg stehen. Und danach würden wir schauen, welcher Lerntyp derjenige ist und welche konkreten Lernstrategien ihm beim Lernen dienlich sind. Eine meiner liebsten stelle ich in einer der folgenden Fragen ja noch vor.

Schließlich möchte ich noch ergänzen, dass der Satz, den ich Eltern am häufigsten sage, wenn es um Lerntipps geht, folgender ist: Habt Vertrauen in die Lernbereitschaft und Potentiale eures Kindes und bleibt selbst neugierig und wissenshungrig. Wenn ihr Gernelerner seid, die sich offen und neugierig neuem Wissen stellen, dann werden es eure Kinder viel eher ganz genauso auch.

Hand aufs Herz! Hast du als Kind gern gelernt? Hattest du ein Lieblingsfach?

Nein, ganz ehrlich – ich war wirklich ein Faulbaum unter der Sonne. Ich habe gerade soviel getan, wie nötig war. Klar, meine Hausaufgaben habe ich zumeist ganz zuverlässig gemacht – aber eher aus Sorge vor den Konsequenzen, wenn ich erwischt werde, dass sie nicht gemacht sind. Für Klausuren und Tests habe ich in aller Regel auf den letzten Drücker gelernt – und mich der oben bereits beschriebenen Kopfkissen-Methode bedient. Ich hatte den Vorteil, dass ich einiges intuitiv ganz gut gemacht habe: ich benutzte viele Farben beim Mitschreiben, Textmarker und unterschiedliche Stifte, habe Überschriften besonders hervorgehoben und oft Bildchen an den Rand gekritzelt oder Grafiken verwendet. Damit habe ich – ohne es zu wissen – einiges getan, dass mir als visuellem Lerntypen das Lernen erleichterte. Außerdem habe ich mir schon damals wann immer möglich erlaubt, meine eigenen Regeln zu befolgen: gelernt habe ich selten am Schreibtisch sitzend, sondern überall dort, wo es mir gerade gut tat – machmal mit dem Lehrbuch auf einer Wiese, manchmal im Bäckerwagen bei meiner besten Freundin, die dort als Verkäuferin arbeitete und ansonsten bäuchlings auf dem Fußboden liegend.

Welches ist dein Lieblingstipp, wenn es um Motivation beim Lernen geht?

Mit der Motivation ist es so eine Sache… Den meisten Menschen, denen es an Motivation fehlt, fehlt es an einem WARUM. Ein Kind, das ein Warum hat, findet seine Motivation selbst. Ein Kind, das selbstbestimmt lernen darf, hat in der Regel auch kein Motivationsproblem. Tatsächlich fehlt es Kindern in der Schule oft aber an genau diesem WARUM. Warum ist es wichtig, lineare Funktionen berechnen zu können? Warum muss ich wissen, dass die Hebriden eine Inselgruppe im Nordatlantik sind und warum soll ich unbedingt genau morgen diese 30 Vokabeln können müssen. Einfach weil der Lehrer es so will oder weil es im Lehrplan so vorgeschrieben ist, reicht nicht aus, um Motivation zu erzeugen. Meinem Kind zu versprechen, dass es nach dem Lernen irgendeine Belohnung bekommt, bringt in der Regel auch keine langfristigen Motivationserfolge.

Mein Lieblingstool im Zusammenhang mit dem Thema SelbstMotivation ist WOOP. Dahinter verstecken sich 4 schnell erlernbare und leicht umsetzbare Schritte, die sich nicht darauf beschränken, „nur“ positiv zu denken, sondern darüber hinaus auch mögliche Hindernisse in den Planungen berücksichtigen. Auf diese Weise werden Ziele mit viel größerer Wahrscheinlichkeit  tatsächlich erreicht und die Gefahr, dass dir auf halber Strecke die Puste ausgeht, sinkt. Im Lerncoaching visualisiere ich das Ziel und den dahinter stehenden Prozess zusätzlich, so dass die Kinder ein Bild haben, welches sie sich an ihren Schreibtisch hängen können. Das erinnert sie zusätzlich an den gefassten Plan.

Auf deiner Bucket List stehen 113 Punkte. Welchen davon gehst du als nächstes an?

Punkt 10 meiner Bucket-List ist, dass ich meinen Hund zum Schul- und Therapiehund ausbilden lassen möchte. Mit dieser Ausbildung habe ich haben wir am 17.07.2021 begonnen – sind also bereits mitten drin. Meine erste Podcastfolge ist bereits aufgenommen, allerdings noch nicht final bearbeitet, so dass aber auch Punkt 8 noch im August erledigt sein wird. Punkt 24 – die Regale für´s Wohnzimmer sind ausgesucht und bestellt. Und mein großes Ziel – Punkt 1 der Bucket-List – die Genemigung als jahrgangsgemischte Ersatzschule bis Klasse 10 tätig sein zu dürfen, wird mich die nächsten 2 Jahre (bzw. 4 Jahre, wenn ich die Bewährungszeit mitrechne) auf Trab halten. Die grobe Konzeption ist geschrieben und die Antragsunterlagen liegen bereits auf meinem Schreibtisch.

Was ist ein KaWa? Ich habe in deinem Blog gelesen, dass du für jeden Coachee einen erstellst und bin neugierig was das ist?

Ein KaWa ist eine Methode, um bereits vorhandenes Wissen zu aktivieren und um neue Informationen zu erweitern. Es ist im Grunde eine verkürzte ABC-Liste, bei der die Besonderheit darin besteht, dass der Oberbegriff die Zahl der Buchstaben vorgibt. In diesem Blogbeitrag habe ich zusammengefasst, wie ein KaWa erstellt wird. Es geht darum, möglichst viele Informationen zu assoziieren, die thematisch zum Oberbegriff passen. Der Vorteil in der Verwendung dieser Lernmethode liegt darin, dass

  • das Wissen auf einer Seite zusammengefasst wird,
  • beim Wiederholen also auch nur 1 Seite angeschaut werden muss – statt vielleicht 5 oder mehr Seiten voller Stichworte und Notizen,
  • ein Wort-Bild entsteht und damit das Wissen gehirngerecht aufbereitet wird; unser Gehirn liebt Bilder und das Abrufen der sich dahinter versammelten Einzelinformationen gelingt viel sicherer auch und vor allem in Situationen, in den du Stress ausgesetzt bist (Prüfungsmoment o.ä.),
  • neue Informationen jederzeit ergänzt werden können.

Im Lerncoaching erstelle ich über die Dauer während der ich mit (m)einem Coachee zusammenarbeite ein KaWa, welches er/sie am Ende unserer Zusammenarbeit von mir geschenkt bekommt. Dort notiere ich Eigenschaften, besondere Fähigkeiten, Ziele, persönliche Merkmale, individuelle Veränderungen oder Ergebnisse des Coachingprozesses und beschränke mich dabei auf die Buchstaben des Vornamens des jeweiligen Kindes. Natürlich wissen die Coachees davon am Anfang nichts, es ist für jeden am Ende eine Überraschung. Oft sind sie überrascht, was ich in der kuren Zeit unseres gemeisamen Weges alles über sie erfahren habe, welche Potentiale in ihnen stecken und wie meine Wahrnehmung von ihnen ist. Mir macht das KaWa erstellen jedes Mal richtig viel Spaß und ich hoffe einfach, dass es den Schülern hilft, das Erreichte noch einmal mehr zu festigen und sich in Momenten des Zweifels oder der Unsicherheit zu erinnern.

Wir sind beide Tatort-Fans. Welches ist dein Lieblings-Team?

Meine beiden Lieblingsteams beim Tatort sind Ballauf und Schenk aus Köln sowie Batic und Leitmayr aus München.

Was ist deine Motivation regelmäßig zu bloggen?

Ich liebe es, zu schreiben. Bloggen ist für mich ein bisschen wie Tagebuch schreiben, Erinnerungen festhalten – aber auch sagen können: schau einfach auf dem Blog, da habe ich zu genau deiner Frage einen Beitrag verfasst. Ich kann mich reflektieren und mir auch Zeit nehmen, für Fragen, die nicht mal eben schnell in einem kurzen Instagram-Post zu beantworten sind. Ausserdem lernen mich die Menschen etwas besser kennen und bekommen einen Eindruck davon, wer Claudia Hannemann ist und warum ich mache, was ich mache.

Für welchen Spaß darf man dich jederzeit, Tag und Nacht, anrufen?

Wenn du mich anrufst und mir sagst, Claudia – ich stehe vor deiner Tür, komm lass uns an Meer fahren, dann bin ich vermutlich schnell überzeugt.

Statt ans Meer könntest du mich auch jederzeit zu einer Fahrt in einer Wildwasserbahn abholen kommen; allerdings würde ich die selten ohne meine Jungs antreten dürfen.

Woran erkenne ich als Eltern, dass ich einen Lerncoach wie dich für mein Kind brauche?

Als Lerncoach wünsche ich mir für alle Kinder, dass ihnen Lernen Freude bereitet, dass es ihnen Spaß macht, sich neues Wissen anzueignen und dass sie einfach mit offenen Augen und wachem Blick durch´s Leben gehen. Ich bemühe mich, dass sie sich trauen, auf ihre eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und ihre Potenziale erkennen. Und ich gebe alles dafür, dass sie Fragen stellen, hinterfragen und eigene Ideen entwickeln, statt immer nur vorgefertigte Lösungen nachzusprechen oder bereits ausgelatschte Wege abzulaufen.

Als Lerncoach bin ich für dich und dein Kind die Richtige, wenn ihr euch wünscht, dass

  • Lernen (wieder) mit Leichtigkeit gelingt,
  • dein Kind voller Selbstvertrauen ist, auf seine Fähigkeiten vertraut und sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lässt,
  • Lernen mit Hilfe gezielter Lernmethoden schneller und effizienter zum gewünschten Ziel verhilft,
  • dein Kind eine Gernelerner ist und  voller Neugier durchs Leben geht,
  • euer Alltag nicht von Schule und Hausaufgaben bestimmt wird, sondern viel Zeit für Freunde und Hobbies bleibt, um die eigenen Interessen ausbauen und stärken zu können,
  • dein Kind Hausaufgaben und Herausforderungen eigenverantwortlich organisiert,
  • dein Kind seinen Selbstwert nicht über Noten definiert, sondern
  • Fehler als das nimmt, was sie sind: notwendige Helfer.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind keine glückliche Schulzeit hat, wenn es nicht gern zur Schule geht oder die Schulwirklichkeit deines Kindes von den gewünschten Ergebnissen dauerhaft abweicht – dann kann Lerncoaching ein Unterstützungsangebot sein. Um herauszufinden, ob ich zu euch passe, verabreden wir ein erstes Kennenlerngespräch und schauen gemeinsam, welche Wünsche und Ziele ihr ganz konkret verfolgt.



Meine Fragen an Franzi liest du auf ihrem Blog. Und wenn du schon immer etwas über MURAL und die Anwendungsfacetten eines digitalen Whiteboards erfahren wolltest, dann bist du auf ihrer Webseite und bei ihren Trainingsangeboten genau richtig. Ansonsten kannst du dich auch einfach mit ganz viel Konfetti bewerfen und dich von ihrer fröhlichen Art und ihrer Power anstecken und inspirieren lassen.

Das war cool? Dann lies mal DAS hier:

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