Ist es dir schon auch einmal vorgekommen, dass dein Kind nach der Schule bis ins Detail erzählen kann, was sich während des Unterrichts z.B. draußen auf dem Schulhof abgespielt hat, vom eigentlichen Unterrichtsstoff der Mathestunde aber verschwindend wenig behalten hat?

Oder hast du an dir selbst schon mal bemerkt, dass du im Kino oder auf dem Sofa beim Fernsehen am liebsten an einer bestimmten Position, z.B. bevorzugt links der Leinwand / des TVs sitzt?

Für dieses Phänomen gibt es einen Grund.

Und den verrate ich dir in meinem neuen Video-Beitrag und noch dazu, wie du dieses Wissen ganz schnell und einfach in die Praxis umsetzen kannst und dir so ohne Mehraufwand dennoch deutlich mehr Wissen aus dem Unterricht merken wirst oder am Schreibtisch optimaler arbeiten und lernen kannst.

Weißt du, welches dein dominantes Auge ist?

Jeder Mensch hat ein dominantes Auge. Dieses dominante Auge schätzt z.B. Entfernungen und Geschwindigkeiten ein oder beeinflusst, welche Informationen optimal vom Gehirn gespeichert werden. Alle Informationen, die du mit dem rechten Augen wahrnimmst, die können in deinem Gehirn optimal gespeichert werden. – Das andere, nicht-dominante Auge ist für´s 3D-Schauen zuständig. Informationen, die mit diesem Auge aufgenommen werden, können vom Gehirn aber nicht gespeichert werden.

Die Entscheidung, welches Auge das dominante ist, trifft die Natur schon vor deiner Geburt. Es handelt sich um eine Neuronenanordnung im Gehirn. Und je nachdem, ob sich dieses Neuron auf dem rechten Gehirnstrang oder auf dem linken festgesetzt hat, bist du rechts- oder eben links-dominant. Jetzt stell dir vor, du bist rechts-dominant. Das dominante Auge will immer im Vordergrund sein. Nehmen wir also an, du bist rechts-dominant – und schauen nun auf deinen Arbeitsplatz am Schreibtisch. Wo steht der Monitor deines PC´s? Sitzt du beim Arbeiten am Schreibtisch so, dass dein rechtes Auge dem Monitor zugewandt ist? Nein. Und leidest du zuweilen unter Nackenverspanntheit oder Rückenschmerzen, bemerkst, dass es dir schwerer fällt, dich zu konzentrieren u.ä.? Das dominante Auge will immer im Vordergrund sein. Wenn also der Monitor deines PCs eher links von dir steht, dann wirst du dich am Schreibtisch immer so verdrehen, dass dein dominantes rechtes Auge dem Monitor gut zugewandt ist. Du verbiegst dich im wahrsten Sinne des Wortes, nimmst eine ungesunde Körperhaltung an und verspannst dich. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen uvm. sind mögliche Folgen. Schau also, dass du deinen Arbeitsplatz so organisierst, dass die Position des Monitors und dein dominantes Auge sich auf derselben Seite befinden.

Das dominante Auge ist immer der Chef. Immer.

Bleiben wir dabei, dass du rechts-dominant bist und schauen uns einmal an, wie es ist, wenn du z.B. ins Kino gehst. Automatisch wirst du dir vermutlich immer Sitzplätze entweder mittig oder auf der linken Seite der Kinoleinwand aussuchen. Wenn du dir etwas anschaust, von dem du möchtest, dass du dich an den Inhalt noch lange erinnern wirst, dann empfehle ich dir übrigens, dich in Zukunft auf die linke Seite zu setzen, sodass die Leinwand komplett im Blickfeld deines rechten Auges liegt. (Auf dem Sofa beim Fernsehen ist es übrigens ganz genauso.) – Solltest du doch einmal einen Platz erwischen, der auf der rechten Seite liegt, wird der Film dir wahrscheinlich nicht so besonders gut gefallen. Und du wirst zudem deinen Oberkörper immer wieder der Leinwand zudrehen, sodass du zudem auch sehr ungemütlich sitzt. Alles in allem wird dir dieser Kinobesuch als eher nicht so toller Abend in Erinnerung bleiben. Das dominante Auge ist in unserem Leben bei der Steuerung unseres Körpers immer der Chef.

Foto von Erik Witsoe auf Unsplash

Das gleiche gilt in der Schule, im Hörsaal an der Uni usw. Unsere Aufmerksamkeit, unsere Konzentration, die Aufnahmefähigkeit unseres Gehirns sind immer dann am besten, wenn die wesentlichen Informationen sich auf der Seite unseres Körpers abspielen, auf der wir unser dominantes Auge haben. Immer, wenn das Auge einen Kontakt bekommt, geht sofort der Kopf auf und du bist sofort bei der Sache. Die Informationen werden optimal in deinem Gehirn gespeichert.

Wenn du rechts-dominant bist, dann gilt: links sitzen – bist du links-dominant, gilt: rechts sitzen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann halte dein nicht-dominantes Auge zu und schau, wo dein Blickfeld ist; entsprechend positionierst du dich.

Im Alltag wie beim Lernen.

Zum Abschluss habe ich noch einen kleinen Tipp für dich, der dir im Alltag den einen oder anderen nützlichen Dienst erweisen kann. 🙂
Zunächst finde heraus, welches Auge bei deinem Chef, deinem Partner/deiner Partnerin dominant ist. Wenn es nun zu einer Situation kommt, wo es darum geht, dass du ihm oder ihr eine Information mitteilst, die er/sie sich unbedingt und auf jeden Fall merken soll, dann stell dich – na, du ahnst es schon – auf die Körperseite des dominanten Auges. Wichtige Information – rechts-dominantes Auge – dann stell dich also auf die rechte Seite. Geht es nun eher um Gespräche, deren Inhalt dein*e Partner*in lieber schnell wieder vergessen soll – na, dann stellst du dich bei einer rechts-dominanten Person eben auf die linke Seite. Dein*e Freund*in wird dir die Frage noch dreimal stellen oder vielleicht in ein paar Tagen noch mal; antworte ganz gelassen jedes Mal neu – die Antwort wird emotional und intellektuell gar nicht weiter groß im Gehirn deines Gegenübers verarbeitet und schon gar nicht aus dem Ultrakurzzeitgedächtnis hinaus gespeichert. Die Information geht im Grunde an ihm/ihr völlig vorbei.

Und, hast du schon getestet, welches dein dominantes Auge ist? Wenn du magst, dann lass doch gern einen Kommentar da und erzähl mir, ob diese Erkenntnis Veränderungen bei dir gebracht hat. Und teile den Beitrag mit deinen Freunden.
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Foto von: Tonny Tran auf Unsplash

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