Vor einigen Tagen hatten wir Besuch in unserer Montessorischule Gudow. Franzi Schädel, eine wundervolle Fotografin, deren Arbeit ich schon lange verfolge und einfach großartig finde, kam zu uns – was sie vorfand und worüber wir so gesprochen haben, lest ihr hier.

Eigentlich „kenne“ ich Franzi schon sehr lange, wir waren sogar schon mal Nachbarn – in einem unserer Lieblingseiscafés haben meine Jungs schon ihren (damals noch Baby-)Hund gestreichelt und sind darüber mit ihr ins Gespräch gekommen. Ich hingegen habe ihre Arbeit lange Jahre bewundert – aus der Ferne. Da sie viele Dinge tut, zu denen mir aus vielerlei Gründen lange der direkte Bezug fehlte, boten sich auch nicht so recht Anknüpfungspunkte – und so blieb es beim Fan sein, schauen und sich an den Bildern erfreuen. Ihre Fotos drücken eine solche Lebensfreude aus, erzählen Geschichten und fangen den Zauber des Moments ein. Wer sich dann noch die Zeit nimmt, ihre Texte zu lesen, in denen Sie mit so viel Wertschätzung und Hingabe, voller Liebe über „ihre Paare“, die Familien, die sie begleitet oder nachhaltige Themen zum Umweltschutz, Selbstliebe und veganes Leben schreibt, versteht vielleicht ein bisschen, was ich meine.
Seit einiger Zeit hat sich Franzi nun auf den Weg gemacht, ihre fotografische Reise um weitere Routen zu erweitern. Neben Familienshootings, der Hochzeitsfotografie und dem Schreiben ihres nachhaltigen Blogs, hat sie begonnen, sich der Reportagefotografie unter einem weiteren Aspekt zu nähern – ich mag es mal „Businessfotografie“ nennen – und dabei weiterhin vor allem die Menschen im Blick zu haben. Ihre Art, Menschen im beruflichen Umfeld zu begleiten und ihr Tun in Bildern sprechen zu lassen ist dabei genauso warmherzig, wie alles, was ich von ihr bisher kannte.

Foto von: Franzi Schädel I www.franzitifftdasleben.de

Also nahm ich all meinen Mut zusammen – und Kontakt auf. Bereits am Telefon war es genau diese herzerfrischende Art, die binnen Mini-Bruchteilen von Momenten alle Mauern haben einstürzen lassen; es war eben dieser Esprit, der auch aus allen ihren Bildern spricht, diese Leichtigkeit und Nahbarkeit. Und so begannen wir zu planen, dass Franzi unseren Schulalltag mit all seinen Facetten begleiten und einfangen würde. – Und dann kam alles anders. Dann kam Corona.

Und damit einhergehend Schulschließungen, Homeschooling, Kontaktbeschränkungen. Für Franzi hieß das konkret auch, weniger Hochzeiten, verschobene Foto-Aufträge – Sorge um ihre Selbständigkeit und Angst um ihre Existenz. Und auch für mich und uns kam es von einem Tag auf den anderen zum Total-Shut-down aller Kurse, Workshops, Angebote in Kitas, Schulen usw.

Und so wurde das Projekt der Lokalheld*innen geboren, mit dem Franzi Unternehmer*innen, Selbständige und Kreative aus der Region selbstlos unterstützt. Mini-Shootings und 3 Fragen. Veröffentlicht auf ihrem Instagram-Account und ihrer Homepage. Und wieder brauchte es einige Schritte Anlauf, doch dann haben wir mitgemacht – und herausgekommen sind ein paar tolle Aufnahmen aus unseren Lernräumen. Und ihre 3 Fragen, die hat sie uns auch gestellt…

Claudia und Zsuzsanna, erzählt doch mal, was macht euch und die Montessorischule Gudow aus?

Im Sommer 2019 eröffneten wir die erste gebundene Ganztagsschule im hier Kreis Herzogtum Lauenburg. Gemeinsam leben und lernen wir mit unseren Schüler*innen im schnuckeligen und wunderschönen Gudow. Unsere Kinder haben viel Zeit und Freiheit zum Lernen, genießen die wunderbare Natur direkt vor der Schultür und lernen neben dem Rechnen, Lesen und Schreiben auch selbstbestimmt und achtsam mit sich selbst und ihrer Umwelt zu sein. Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, dass Kinder mit Freude und Hingabe lernen, denn es wird sie ihr ganzes Leben lang begleiten und sollte daher so positiv wie möglich empfunden und angenommen werden. Um die Finanzierung dieses Kleinods zu sichern, geben wir verschiedene Kurse, mit denen wir Kinder stärken wollen – auch jene, die wir nicht direkt durch unsere Schule erreichen.

Und wie geht es euch in dieser Zeit?

In den Momenten, in denen wir wirtschaftliche Aspekte der aktuellen Situation ausblenden, sind wir vor allem dankbar und voller Energie und Tatendrang. Wir genießen die Zeit mit der Familie und nutzen sie auch, um neue Projekte zu entwickeln oder Material für unsere Schüler*innen vorzubereiten. In den Phasen dazwischen haben wir Auf´s und Ab´s. Es gibt Momente, in denen ich wie gefangen bin in Angst und Sorge. Die geschlossenen Einrichtungen, das Kontaktverbot – alles das hat dazu geführt, dass unsere sämtlichen Kurs- und Workshopangebote auf Eis liegen und nichts mehr stattfindet. Auch wenn Schulen und Kitas nun schrittweise wieder öffnen, wird sich für uns daran absehbar nichts ändern. Wir versuchen, im Vertrauen zu bleiben und zu erreichen, dass uns der Atem nicht ausgeht. Ich habe die Zeit für Fortbildungen genutzt, bin gerade dabei einen online Workshop aufzunehmen, der Schülern und Studenten kreative Lernmethoden vermitteln wird und in den nächsten Tagen startet eine Crowdfunding Kampagne über startnext. Mein größtes Learning dieser Zeit war und ist, dass es nicht schlimm und kein Zeichen von Schwäche ist, um Hilfe zu bitten und seine eigene Verletzlichkeit im Außen zu zeigen.

Wie können euch die Schüler*innen und Eltern unterstützen?

Sie können ihre Kinder an unserer Schule anmelden – für das kommende oder zukünftige Schuljahre. Eltern, deren Kinder bereits bei uns sind, dürften gern und oft erzählen, wie sie das Leben an der Montessorischule Gudow erleben und wahrnehmen. Um den Erhalt unserer kleinen Schule zu sichern und das Bildungsangebot im Kreis langfristig zu bereichern, könnten Familien all die Angebote nutzen, die wir Kindern und Eltern außerschulisch bieten. Also, z.B. bei Schwierigkeiten in der Schule, statt auf Nachhilfe zu setzen, unser Lerncoaching versuchen. Oder einen unserer Selbstbehauptungskurse buchen. In denen lernen die Kinder, in anstrengenden Alltagsmomenten nicht mit dem typischen Konfliktverhalten zu reagieren, sondern gelassen zu bleiben und so gestärkt auf neue Situationen zugehen zu können. Viele unserer Angebote bieten wir inzwischen auch als kontaktlose Online Alternative zu den herkömmlichen Präsenzangeboten an. Was uns immer hilft: Empfehlungen und Bewertungen. Auch die Übernahme von Kleinbürgschaften würde uns entlasten und Luft zum Atmen verschaffen.

Ich freue mich schon sehr darauf, wenn Franzi unsere Arbeit demnächst auch fotodokumentatorisch etwas mehr begleiten und unseren Alltag in Bildern festhalten wird. Und liebe Franzi sei versichert, mit Kindern ist es hier gleich noch mal viel, viel schöner!

Im Moment bin ich einfach nur dankbar für deine Unterstützung, dein offenes Ohr und die Herzlichkeit und Wärme, die du ausstrahlst. Ich wünsche dir so sehr, dass dir das erhalten bleiben wird und du noch vieler Menschen Geschichten erzählen wirst, denn da sind so viele Seelen da draußen, denen es gut täte, wenn eine solche Seele wie du ihre Besonderheiten mit der Kamera einfängt.

Foto von: Franzi Schädel I www.franzitrifftdasleben.de
Foto von: Franz Schädel I www.franzitrifftdasleben.de

(Werbung) Du kennst Franzi bisher nicht? Dann schau unbedingt mal bei ihr vorbei. Sie macht einfach so tolle Fotos und ist dabei so easy, voller Leben und sprüht nur so vor Energie. Es ist eine große Freude! Und die Bilder sprechen hinterher genau diese Sprache. Franzi findet ihr auf Instagram bei Franzi trifft die Liebe oder Franzi trifft das Leben und im Internet auf www.franzitrifftdasleben.de – schenkt ihr doch ein Like (oder noch besser: lasst euch auch mal von ihrer Kamera einfangen. Sie hat gerade ganz wundervolle Aktionen, da lohnt es sich doppelt!)

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